Aktuelles

Zum 100. Geburtstag von Ernst Jandl

11. Juni 2025, 18:30 Uhr
ÖGB, Riverbox
Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien

Dieter Glawischnig, Piano
Andi Schreiber, Violine
Valentin Duit, Schlagzeug
Hubert Dragaschnig, Stimme

diesen tag
begehen
wie einen grund
oder wie ein fest
ohne grund zu einem fest
ohne festen grund

Ernst Jandl revolutionierte die Lyrik und er liebte den Jazz. Das hört man in den Rhythmen, Reihen und Lauten seiner Gedichte und lyrischen Etüden. Er spielte mit der Sprache, verrückte sie und rückte so die Welt immer wieder ins lechte Richt. 

Dieter Glawischnig, ursprünglich klassisch ausgebildet, begründete mit seinen Ensembles  ‚The Neighbours‘ und ‚Cercle‘ (mit Andi Schreiber) die europäische Variante des amerikanischen Freejazz. 

Jandl und Glawischnig haben einander im Avantgarde-Forum Stadtpark in Graz kennengelernt und seit Anfang der achtziger Jahre bis zu Jandls Tod im Jahr 2000  zusammengearbeitet – laut FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung war das „die im deutschsprachigen Raum originellste Kombination von Jazz und Lyrik“.

Anlässlich des 100. Geburtstages und 25. Todestages von Ernst Jandl wird diese Formation noch einmal lebendig.

ROSA LUXEMBURG – „Es stimmt, ich habe verdammte Lust, glücklich zu sein“

13. Juli 2025, 20:00 Uhr
Open Air Bühne, Nordwestbahnhof, 20. Bezirk
Kultursommer Wien

Lylit alias Eva Klampfer, Gesang
Angelika Hagen, Violine, Texte
David Six, Piano
Andi Schreiber, Violine

Viele kennen ihren Namen, glauben, sie irgendwo im Kommunismus verorten zu können – dabei zählte sie zu den schärfsten Kritikern des leninistischen Modells; wenige wissen, was sie wollte, wofür sie lebte, wie breit ihr Spektrum war.

Rosa Luxemburg war die erste promovierte Ökonomin an der Universität Zürich, naturverbundene Botanikerin und Zoologin und eine literarisch herausragende Persönlichkeit. Dieser Hintergrund gehörte zur Basis dessen, was ihren Sozialismus ausmachte, der revolutionär, demokratisch und lebensverbessernd war.

Sozialistisch zu sein bedeutete für sie nicht, sich vom Kuchen des Kapitalismus ein möglichst großes Stück abzuschneiden; es bedeutete eine „andere Lebensweise“ in politischer, ökonomischer, sozialer Freiheit und Gerechtigkeit. Dazu gehörten für sie Solidarität und Mitgefühl für Menschen und Tiere.

Wort und Tat stimmten bei ihr überein. Damit hat sie – in ihren theoretischen Schriften und mit ihrer Lebenspraxis – das Vermächtnis eines Sozialismus hinterlassen, der bis heute uneingelöst ist und den wir als Gesellschaft notwendiger haben als je zuvor.

Lylit alias Eva Klampfer (Gesang), Angelika Hagen, (Violine, Texte), David Six, (Klavier), Andi Schreiber (Violine) haben zur Persönlichkeit von ROSA LUXEMBURG ein musikalisches Programm zusammengestellt, das wesentliche, teils kaum bekannte Aspekte ihrer Lebensgeschichte in Klang verwandelt. Es geht um einen inneren Weg. Mit Songs von Eva Klampfer, der Komposition „Zal“ von Richie Beirach, Liedern von Michel Legrand und Improvisationen von Angelika Hagen, Andi Schreiber und David Six werden musikalische Klangräume geschaffen, die Rosa Luxemburg und ihren Kosmos aus Menschen, Tieren, Pflanzen und Wundern lebendig werden lassen.

Georg Kreisler lebt!

13. Juli 2025, 20:00 Uhr

liTONale . Festival für Sound & Poetry
Robert-Musil-Institut für Literaturforschung, Bahnhofstrasse 50, Klagenfurt am Wörthersee
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Nika Zach, Gesang
Angelika Hagen, Violine und Konzept
Michael Hornek,  Piano
Willi Landl, Gesang
Andi Schreiber, Violine

„Man schreibt doch Böses, um das Gute zu bewirken. Es kann keine Rede davon sein, dass böse ist, wer so etwas schreibt“.

Georg Kreisler wird oft als Zyniker und ätzender Provokateur dargestellt. Dieses Programm zeigt eine andere Seite: seine Feinsinnigkeit und Sensibilität, verbunden mit einer präzisen Beobachtung, die nicht an der Oberfläche Halt macht, sondern unter die Haut geht. Auch unter seine eigene.

„Jeder Mensch macht Fehler. Leugnen ist zwecklos. Mein Fehler war, mich nicht zur Kunst zu bekennen. Ich hatte eine Doppelbegabung und wählte den falschen Weg, zuerst in New York, dann in Wien. Andere wurden Kellner, Putzfrauen, Bettler, ehe man sie als Künstler arbeiten ließ, ich wurde Kabarettist.“

In diesem Programm kommt Georg Kreisler persönlich zu Wort: Alle Texte sind Originalzitate und Aussagen von Georg Kreisler selbst.

Die Auswahl der Lieder sowie Gedichte von Joachim Ringelnatz, Christian Morgenstern, Erich Kästner (den von ihm so bezeichneten ‚Seelenverwandten‘)  unterstreichen das Konzept. Es ist ein Floaten zwischen Melancholie, Anarchie, Tiefe und tänzerischer Leichtigkeit.

VIELFALT – Die Bibliotheken der Natur

Musikalische Erkundungen einer unermesslichen Welt.
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3. März 2025, 18:30 Uhr
ÖGB, Riverbox
Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien

Anna Anderluh, Gesang
Angelika Hagen, Violine
Simon Raab, Piano
Andi Schreiber, Violine
Klement Tockner, Texte

Featuring Prof. Dr. Klement Tockner. Generaldirektor, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

„In der biologischen Vielfalt der Lebensräume, Arten und Genvariationen sind die Informationen und das Wissen von dreieinhalb Milliarden Jahren natürlicher Evolution gespeichert. Das sind die Bibliotheken der Natur. Davon hängt unser eigenes Überleben ab.“

40% der gesamten Wertschöpfung basieren auf dieser Vielfalt; sie ist eine reiche Quelle für medizinische Ressourcen; sie stärkt die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen und schützt vor Krankheiten und Naturkatastrophen; sie ist entscheidend für Ernährungssicherheit, für sauberes Wasser und die Luft zum Atmen. Sie fördert Innovationen. Und sie hat eine tiefverwurzelte Bedeutung für Kunst und die jahrtausendealten geistigen Konzepte unserer Menschheitsgeschichte.
Das alles steht auf dem Spiel.

„Gesang zwischen den Stühlen“ Eine musikalische Zeitreise mit Erich Kästner in die Gegenwart

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22. April 2025, 20:30 Uhr
Porgy & Bess
Riemergasse 11
1010 Wien

Anna Anderluh, Gesang
Angelika Hagen, Violine und Texte
Simon Raab, Piano
Andi Schreiber, Violine

„Es war einmal – so beginnen nicht nur die Märchen – es war einmal eine Zeit, die noch gar nicht so lange vergangen ist“…und sie führt uns direkt in die Gegenwart.

Erich Kästner war Schriftsteller, Drehbuchautor, Lyriker und ein – wie er sich selbst bezeichnete – politischer Idealist, mit einer klaren Haltung gegen Diktatur und Kapitalismus. Er hat 2 Weltkriege erlebt, musste im Nationalsozialismus zusehen, wie seine Bücher verbrannt wurden und ist trotz Publikationsverbot in Deutschland geblieben. Seine literarischen Beschreibungen sind schonungslos am Punkt, und doch ermöglicht es sein besonderer Stil, beschwingt und heiter (wenn es sein muss auch ernst) aus seinen Texten herauszuschlendern. Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen. „Drohende Diktaturen lassen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen haben. Es ist eine Angelegenheit des Terminkalenders, nicht des Heroismus“.

Sein Werk ist heute angesichts von weltweit zunehmendem Nationalismus und Rechtsextremismus hochaktuell. Kästner weist Wege in die Zukunft.

Der gestiefelte Kater – Einladung Klang der Arbeit

Der gestiefelte Kater

Eine Gaunerkomödie als Realsatire der Gesellschaft.

Neuer Konzerttermin und Ort werden bekanntgegeben.

In Szene gesetzt mit Musik aus der Welt der Illusionen von und mit
Angelika Hagen, Violine, Text und Konzept Michael Hornek, Piano, Akkordeon Clemens Salesny, Saxophon, Bassklarinette Andi Schreiber, Violine, Gesang

Das über 300 Jahre alte Märchen von Charles Perrault ist ein Meisterstück an weltmännischer Gaunerei und als solches bis heute aktuell: Ein schlauer Kater in extravaganten roten Stiefeln verschafft seinem „Herrn“ – einem armen, benachteiligten Müllerssohn – Gold, Güter und eine Prinzessin.

Die Motivation ist tierischer Überlebenswille, denn der Kater kann nur als Meisterkater überleben. Dazu braucht und nützt er Kreativität, Flexibilität, Angeberei, Bestechung, Hochstapelei, Drohung, List und Lüge. Auf diese Weise schafft er eine schillernde Gegen-Welt, in der es sich für beide gut leben läßt: Der ehemals arme Müllerssohn wird König und der Kater, der sich als fähiger Berater erwiesen hat, sein erster Minister.

Solche Geschichten wiederholen sich bis heute, in Variationen.